Eine Blut- oder Spritzenphobie kann psychotherapeutisch gut behandelt werden. Ähnlich wie die Flugangst gehört sie zu den spezifischen Angststörungen. In der Therapie geht es darum, dass die Betroffenen zu Beginn mit den weniger beängstigenden und nach und nach mit immer stärker angstauslösenden Reizen konfrontiert werden, immer unter Anleitung ihres Therapeuten und jeweils so lange, bis die Angst deutlich zurückgeht.
Um die viele Blutphobiker begleitende Ohnmacht zu verhindern, lernt der Patient vor der Konfrontation die Methode der so genannten „Applied Tension“ (angewandte Anspannung). Zunächst üben sie, die Oberschenkelmuskeln etwa 15 bis 20 Sekunden lang fest anzuspannen, was dem „Absacken“ des Blutes im Körper entgegenwirkt. Schritt für Schritt wird dann der Betroffene mit den Angstreizen konfrontiert, wobei ersten Anzeichen der Ohnmacht (Schweiß auf der Stirn, Ohrensausen) durch Anspannung der Oberschenkelmuskeln entgegengewirkt wird.
Durch diese Form der Therapie lernt ein Betroffener schnell, dass der Kontakt mit Spritzen oder Blut nicht zwangsläufig zu einer Ohnmacht führt. Die Blutphobie lässt sich mithilfe einer Psychotherapie häufig in relativ kurzer Zeit erfolgreich behandeln.
Gerne vereinbare ich einen Gesprächstermin mit Ihnen in meiner Praxis in Münster. Weitere Informationen zum Thema Angst und Phobien finden Sie unter meinen Angeboten und in meinem Blog.